Weichteil­operationen, Endoskopische Eingriffe, Diagnostische Endoskopie

Narkose



Wir verwenden moderne Narkoseverfahren, die individuell auf Ihr Tier abgestimmt werden. Hund und Katze werden für fast alle operativen Eingriffe intubiert und ggf. auch automatisch beatmet. Alle Vitalfunktionen (Atmung, Atemgase, Herz-Kreislauf-Parameter) werden ständig elektronisch und durch Assistenten überwacht um das Narkoserisiko zu minimieren.
Auch Kaninchen werden für tiefer Narkosen intubiert und die Vitalfunktionen permanent elektronisch überwacht, um die Sicherheit für diese Narkose-empfindlichen Tiere zu erhöhen. Bei Meerschweinchen und sonstige Nagern sowie Reptilien und Vögeln werden i.d.R. Kombinationen von Injektions – und Inhalationsnarkosen angewandt.

Operationen



Wir führen bei uns alle gängigen Weichteiloperationen bei Hund und Katze durch. Dazu gehören Kastrationen, Tumor-Operationen inkl. rekonstruktiver Chirurgie, Magen-Darm-Operationen, Operationen am Harntrakt (Blasenstein, Penisamputation etc.), Hernien-Operationenen (z.B. Nabelbruch, Leistenbruch, Dammbruch/Perinealhernie) usw. .

Als erste Praxis in Berlin haben wir im Jahr 2009 die endoskopische Kastration der Hündin angeboten und können nach über 2000 OPs entsprechende Erfahrung und Routine vorweisen. Auch kryptorchide Rüden, bei denen ein Hoden in der Bauchhöhle verblieben ist, können mit dieser Technik minimalinvasiv operiert werden. Vorteil dieser Operationen ist vor allem die schnelle Erholung und minimale postoperative Schmerzen.

Die Endoskopie gehört zu den Schwerpunktbereichen unserer Praxis. Wir untersuchen Atmungs-, Verdauungs- und Harntrakt durch diese minimalinvasive Methode und können Fremdkörper aus dem Magen entfernen, ohne dass der Patient chirurgisch operiert werden muss. In unserem Schwerpunktbereich kleine Heimtiere führen wir alle gängigen Operationen durch, dazu gehören männliche und weibliche Kastration, Blasensteine, Kieferchirurgie, Knochenbrüche. Weitere Details dazu unter dem Punkt “Tierarten”.

Endoskopische Untersuchungen bei Hund und/oder Katze



Neben der endoskopischen Chirurgie verfügen wir über eine komplette Ausstattung an flexiblen und starren Endoskopen zur schonenden und unblutigen Untersuchung des Atemtraktes, Verdauungsapparates, der Harn- und Geschlechtsorgane sowie der Ohren. Mithilfe von Endoskopen kann man wichtige Erkenntnisse über Funktion und Zustand von vielen inneren Organen gewinnen, die äußerlich nicht zugänglich sind.

Vorteile sind minimales Trauma, direkter Blick per Video und die Möglichkeit, gezielt Proben zu nehmen. Auch eingeatmete oder verschluckte Fremdkörper können entfernt werden, ohne das Tier zu operieren. So können wir z.B. bei Nasenausfluss, Husten oder Atemproblemen unbekannter Ursache in einer Kurznarkose mithilfe von Endoskopen die Nasenhöhlen, Rachen, Kehlkopf, Luftröhre und Bronchien untersuchen (Rhinoskopie, Tracheobronchoskopie) und eine sichere Diagnose stellen.

Bei ungeklärten Magen- und/oder Darmproblemen können wir mit einem flexiblen Endoskop den Magen, Dünndarm sowie den Dickdarm untersuchen (Gastro-Duodenoskopie, Coloskopie). Auch die Harnröhre und Blase (Zystoskopie) lassen sich problemlos bei weiblichen Tieren untersuchen.

Bei chronischen Ohrproblemen können wir das Ohr bis zum Mittelohr gut untersuchen. Unter Sichtkontrolle sind auch Spülbehandlungen oder das Entfernen von Fremdkörpern möglich. Aber auch bei Heimtieren, Vögeln und Reptilien können endoskopische Untersuchungen durchgeführt werden.

TTA Kreuzbandoperation



Volle Belastbarkeit nach Kreuzbandriss:
Neue Operationsmethode TTA (Tibial Tuberosity Advancement) führt beim Kreuzbandriss zu dauerhafter Stabilität im Knie und ermöglicht dem Hund langfristige Belastung und Lebensfreude.

Ein Kreuzbandriss ist eine sehr häufige Erkrankung beim Hund. Immer wenn Ihr Hund nach dem Aufstehen oder Belastung an einem oder beiden Hinterbeinen lahmt, muss an eine Kreuzbanderkrankung gedacht werden. Oft kommen die Symptome schleichend, weil bei vielen Hunden eine leichte, chronische Gelenkentzündung vorliegt, die das Kreuzband aufweicht und langsam einreißen lässt. Reißt es komplett, sind Hunde plötzlich stark lahm, wollen nicht laufen und haben starke Schmerzen. Grund ist eine Instabilität im Kniegelenk, der stoßabsorbierende Meniskus wird oft eingeklemmt und geschädigt. Schnell entwickeln sich Knorpelschäden und Arthrose, an normales Laufen, Spielen, Toben ist nicht mehr zu denken.

Kreuzbandrisse sollten immer operiert werden. Ohne Operation wird ein Hund immer Schmerzen haben, starke Arthrose entwickeln und sich nie mehr normal bewegen können. Wichtig bei diesen Operationen ist es, die Stabilität im Knie wieder herzustellen und ggf. den Meniskusschaden zu behandeln.

Herkömmliche Operationstechniken versuchen, durch Kunststoffbänder oder Geweberaffung das gerissene Kreuzband zu ersetzen. Meist führt das nur zu vorübergehender Stabilität, es kommt aber nachweislich zur Lockerung dieser Bandersatz-Konstruktionen, so dass das Knie nicht dauerhaft stabil wird.

Neue Methoden wie die TTA (Tibial Tuberosity Advancement) und die TPLO (Tibial Plateau Leveling Osteotomy) führen durch eine Knochenumstellung zu dauerhafter Stabilität im Knie und ermöglichen dem Hund langfristig volle Belastung und Lebensfreude.

Die TTA hat dabei den Vorteil, dass sie schnell und wenig invasiv durchzuführen ist, und – im Gegensatz zur TPLO – kein tragender Knochenteil durchtrennt werden muss. Es werden gewebeschonende Titan-Implantate verwendet. Die Hunde belasten schnell und können 6-8 Wochen nach der OP in der Regel wieder frei laufen und sportlich bewegt werden. Auch Hunde mit bereits fortgeschrittener Arthrose profitieren von dieser Technik, weil der Druck der Kniescheibe im Kniegelenk verringert wird.

Wenn Sie Fragen zur Kreuzbanderkrankung und OP-Methoden haben, sprechen Sie uns an.

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